Unter „Rippen“ versteht man das Kopieren einer Datenquelle auf ein anderes Speichermedium, meist auf eine Festplatte. Gewöhnlich wird dies mit Audio-CDs, Film-DVDs oder Film BDs gemacht.
„Ripper“ bezeichnet dabei Apps, die dies ermöglichen.
Der beste Ripper, den ich in den letzten Jahren genutzt habe! Verarbeitet alle vorgesetzten DVDs (BD habe ich noch nicht ausprobiert) mit oder ohne Kopierschutz - und der Regionalcode (Ländercode) soll der App auch egal sein - aber auch das habe ich nicht ausprobiert. Da es aber von VideoByte auch einen Player gibt, der beworben mit der Möglichkeit des Abspieles jedweden Videos unabhängig vom Regionalcode, nehme ich an, dass das auch für den Ripper gilt.
Die Qualität der erzeugten Dateien ist super. Bislang musste ich eine Kombination von MakeMKV (kostenlos) und einem Video-Konvertierungsprogramm behelfen. Trotzdem ich bei MakeMKV als Auflösung die „Originalauflösung“ wähle, kam immer nur eine Auflösung von 720*576 heraus. Beim VideoByte Ripper ist die Auflösung fast beliebig zu wählen. Eine anschließende Konvertierung ist überflüssig. Ein bisschen nervig ist, dass man Einstellungen (Audiospur und Untertitel) bei jedem Rippen erneut vornehmen muss. Das ist beim Rippen eines einzelnen Films unerheblich, aber ich habe meine „The Big Bang Theory“ Sammlung digitalisiert. Das sind bei 12 Staffeln ca. 280 Folgen, bei denen ich die gewünschte Audio-Spuren und Untertitel jeweils einstellen musste. Standardmäßig nutzt der Ripper die Audio-Spur der voreingestellten Sprache. Soweit so gut. Aber die DVDs enthalten Audiospuren für 4 Sprachen, von denen ich u.a. aus Platzgründen nur Deutsch und Englisch behalten wollte. Also jedes mal zwei Audiospuren abwählen. Untertitel sind ein bisschen ein Problem. Untertitel werden direkt in das Videobild eingeblendet und können somit später beim Abspielen mit welchem Player auch immer - nicht abgewählt werden. Das ist extrem nervig, also hab ich Untertitel jeweils abgewählt (disabled). Der Player (hier Quicktime) erkennt in dem gerippten Video überhaupt keinen Untertitel. Das scheint mir ein Bug in der Software zu sein, der sicher noch ausgebügelt wird. Die App ist ja noch relativ neu am Markt.
Auf diesem Screenshot sieht man, dass Untertitel angezeigt werden (in Deutsch), Quicktime aber behauptet, es seien gar keine vorhanden - womit auch ein Abstellen nicht möglich ist.
Weiter wichtig zu beachten ist, dass man die Energieoptionen des Mac quasi abschalten muss. Der Ruhemodus muss deaktiviert werden, weil mit Eintritt in selbigen der Ripper auch seine Arbeit einstellt.
Allerdings muss man folgendes bedenken: Der Ripper ist nicht umsonst, sondern kommt mit entweder einem monatlichen Abonnement oder einem Einmal-Preis - der zudem nur für einen einzigen Computer gilt. Der Einmalpreis liegt inkl. Steuern bei € 65,44. Kein Pappenstiel - aber aus meiner Sicht ist die App das Geld wert. Der Hersteller hat seinen Sitz vermutlich in Hongkong, auch wenn die Domain „.cc“ auf Australien hindeutet. Genau sagen kann ich das leider nicht, weil keine Information über den genauen Standort der Firma mehr zu finden ist.
Die deutsche Übersetzung der Homepage ist ein bisschen „gewöhnungsbedürftig“, wie hier am Kontaktformular zu sehen ist.
Wegen der einmaligen Installation muss man sich Gedanken machen, welchen Computer man auserwählt - insofern man mehrere besitzt. Ich habe mir vor kurzem ein MacBook Pro mit Apple M1 CPU zugelegt und habe eigentlich vor, damit für die nächsten Jahre zufrieden zu sein 😎.
Mein iMac Pro wird aber wahrscheinlich dran glauben müssen, wenn es in absehbarer Zeit einen iMac mit M2 CPU gibt. Die Entscheidung viel also auf das MacBook - und die habe ich bislang nicht bereut.
Fazit: Absolut empfehlenswert! Ein Ripper, der mit allem fertig wird und erstklassige Qualität liefert!